Trockene Materie - stimmungsvolle Versammlung. Der Bezirksbeirat beschäftigte sich mit "Organwahlen" und Erfolgen der IG BAU (Foto: Olaf Harning).
10.10.2016
Archivmeldungen 2016
"Bitte Lächeln - es gibt genug zu Feiern!" Mit diesem Signal hat der Bezirksbeirat die turnusmäßigen Organwahlen eingeleitet, mit denen sich die IG BAU Hamburg in den nächsten Wochen völlig neu aufstellt. Bis Ende November wählen knapp zwei Dutzend Ortsverbände, Arbeitskreise, Fach- und Betriebsgruppen neue Vorstände und bestimmen ihre Delegierten in den Bezirksbeirat und zum Bezirksverbandstag im März.
Weil es dabei erwartungsgemäß auch Veranstaltungen geben wird, bei denen die TeilnehmerInnen gerade mal die berühmte Skatrunde zusammenbekommen, ist der Bezirksbeirat schon im Vorfeld um gute Laune bemüht. Denn auch wenn es hier und da an Aktiven fehlt: Was die IG BAU in den letzten vier Jahren erreicht hat, kann sich durchaus sehen lassen!
 

Der stellvertretende Regionalleiter Dirk Johne erläutert den Ablauf der Vorstands- und Delegiertenwahlen (Foto: IG BAU).

Arbeitsatmosphäre im Landhaus Jägerhof (Foto: IG BAU).

So erinnerte Klaus Bernard, Vorstand des frisch fusionierten Ortsverbandes Hamburg-Nord/Nordwest, an die politische Durchsetzungskraft der IG BAU - immerhin eine der kleinsten Gewerkschaften in Deutschland: "Sowohl der branchenübergreifende Mindestlohn, als auch die jüngsten Schritte in Richtung "Rente mit 63" wären ohne uns nicht möglich gewesen". Nicht nur hier habe die IG BAU "erfolgreich Politik gemacht" und Eckpfeiler gesetzt, die noch kurz zuvor nicht durchsetzbar erschienen.

Ihm zur Seite sprang Peter Morgenstern, Vorsitzender der Fachgruppe Bauhauptgewerbe. Neben den politischen Erfolgen konnte er auch Positives aus der Gremienarbeit berichten: "Die Fachgruppe Bauhuptgewerbe ist auf Wachstumskurs", so Morgensterin vor 25 Bezirksbeiräten im Landhaus Jägerhof. "Sowohl unser Grillfest im August, als auch die letzten Sitzungen waren gut besucht, wir haben uns auf gutem Niveau stabilisiert." Und der stellvertretende Regionalleiter Dirk Johne hatte sogar eine Neugründung im Gepäck: "Im GaLa-Bau", kündigte der ehemalige Branchensekretär für die grünen Berufe an, "wählen wir erstmals überhaupt einen Vorstand, können künftig eine eigene Fachgruppe bilden." Bislang waren die Gartenlandschaftsbauer Teil der berufsübergreifenden Fachgruppe "Gartenbau".

Sorgenkinder bleiben indes die Ortsverbände im Bezirksverband. Während einzelne Gruppen nach wie vor "funktionieren" und ihre Mitglieder erreichen, scheint die Struktur insgesamt überholt: Trotz Fusionen im Vorfeld der Organwahlen steht in drei Ortsverbänden zu befürchten, dass kein neuer Vorstand mehr zustande kommt.
Damit der Schwung in den Versammlungen nicht schon an Formalien erlahmt, führte Johne die Bezirksbeiräte, unter ihnen zahlreiche Orts- Betriebs- und Fachgruppenvorsitzende, noch einmal präzise in die "Wahl-Materie" ein, versprach außerdem: "Jede Wahlversammlung wird bei Bedarf durch einen Branchensekretär unsterstützt!". Nach rund zweistündiger Sitzung war dann schließlich klar: Die IG BAU Hamburg kann sich berechtigte Hoffnung machen, am Ende zwar stark verändert, aber doch gestärkt aus den turnusmäßigen Wahlen hervorzugehen.

Zum Abschluss der Versammung hatten Dirk Johne und der Hamburger Bezirksvorsitzende Matthias Maurer dann noch einen Bonbon für die Beiräte parat: Die seit Johnes "Aufstieg" verwaiste Stelle des Branchensekretärs für den "grünen Bereich" konnte vor kurzem mit dem Kollegen Pascal Lechner besetzt werden. Er wird von Johne jetzt zügig auf den neuesten Stand gebracht und steht den Mitgliedern dann in Kürze zur Verfügung.

Foto: Olaf Harning